zeitfragen
Zeitfragen
Ich habe gar nichts gegen die
Menge;
Doch kommt sie einmal ins Gedränge,
So ruft sie, um den Teufel zu bannen,
Gewiß die Schelme, die Tyrannen.
Johann Wolfgang v.
Goethe
Zeitfragen als Einleitung zur Anwendung
der biotelen Aspekte im biotelen Gutachtenverfahren
Die wirtschaftliche Schieflage, in
welche die Bundesrepublik geraten ist, kommt nicht von ungefähr, sondern nahm
ihren Anfang in dem Augenblick als die durch das "Wirtschaftswunder",
den Wiederaufbau nach der Niederlage von 1945, übermütig gewordenen Bürger unter Druck der
Gewerkschaften die Maßhalteappelle von Bundeskanzler Ludwig
Erhardt in den Wind schlugen und verhöhnten; Arbeitszeitverkürzungen wurden
durchgesetzt und zum Arbeiten ausländische
Gastarbeiter ins Land geholt, die Jugend wurde ohne viel Rücksichtnahme auf
Eignung und Bedarf auf die Universitäten getrieben. Die ausgelöste Bildungskatastrophe greift
inzwischen weit
tiefer, als sie öffentlich diskutiert werden darf.
Was
in Frankreich vorbei ist, das spielen Deutsche noch
immer,
Denn der stolzeste Mann schmeichelt dem Pöbel und kriecht.
"Pöbel!
wagst du zu sagen. Wo ist der Pöbel?" Ihr machtet,
Ging es nach eurem Sinn, gerne die Völker dazu.
Johann
Wolfgang v. Goethe
Angeblich als
Vorbeugemaßnahme gegen das Wiedererstarken eines braunen Nationalsozialismus
wird noch heute mit aller Macht die Wiedererinnerung an die Greuel der Hitlerdiktatur wachgehalten, obwohl bereits die 68er Studentenbewegung die
unter der Wiederaufbauarbeit angeblich gänzlich verdrängte Schuld ihrer Eltern
laut genug an den Pranger gestellt hatte. Es fiel dabei nur wenigen auf,
daß die anderen Völker mit den dunklen Seiten ihrer Geschichte sehr viel
versöhnlicher umgehen und daß der gepflegte Selbsthaß und das
Freund-Feindbild-Konzept ganz schlecht in die offiziell zur Schau
gestellte geistige Landschaft passen. Das Ergebnis ist eine Unfähigkeit zum
unvoreingenommenen VERGLEICHEN, das doch neben dem Wissenstand, der
Materialsammlung, das Ziel jeglicher Bildung sein muß. Wenn zukünftiger
politischer Willkür und Diktatur vorgebeugt werden soll, dann muß nach dem
Muster der BIOTELIE die Geltung des Führerprinzip auf überschaubare und solche
Bereiche beschränkt werden, in denen es von Recht und Politik kontrolliert wird
oder zumindest verläßlich kontrolliert werden kann. Eine totalitäre
Machtkonzentration kann nur organisatorisch ausgeschlossen werden, nicht über
Förderung der Massenbeeinflussung und -lenkung durch Mediokratie, die eine
Einstiegspforte zur Diktatur ist.
Leute, die
sich ständig bücken,
bekommen einen krummen Rücken:
wie sollen sie nach den Sternen blicken?
Neben dem unverzeihlich
schmählichen Versagen des letzten Kaisers Wilhelm II,* der
Massenarbeitslosigkeit bei geringerer Arbeitsproduktivität und deshalb
größerer Not breiter Bevölkerungsteile waren es die als schmachvoll
empfundenen Bedingungen des Friedensvertrags von Versailles, die Hitler
zur Macht verhalfen.
*>warum
denn wie mit einem Besen
Wird so ein König hinausgekehrt?<
Wären' s Könige gewesen,
Sie stünden alle noch unversehrt.
Johann
Wolfgang v. Goethe
Politik
und Liebe
Die
Arbeiter mißgönnten
dem König seinen Thron;
nun sind sie selbst Regenten:
— und mancher merkt es schon.
Eine Buldogg'dam' vergaffte
sich in ihren Dackelsohn;
der es doch gar nicht schaffte:
— was hat sie nun davon?
Doch hat die Welt bedeutendes dazugelernt? Es herrscht auch
über die Gremien weiterhin uneingeschränkt das Führerprinzip und die
Cliquenwirtschaft und die noch totalere und durchschlagendere Wirkung der Medien stellt bisher fast
den einzigen angeblichen Garant gegen einen Umschwung in eine erneute
totalitäre Diktatur dar. Aber wer beherrscht die Medien? Welche Macht behalten
sie über die Wirklichkeit, wenn sie nicht der Wahrheit dienen?
O Freiheit süß der Presse!
Nun sind wir endlich froh;
Sie pocht von Messe zu Messe
In dulci jubilo.
Kommt, laßt uns alles drucken
Und walten für und für;
nur sollte keiner mucken,
Der nicht so denkt wie wir.
———
Was euch die heilige Preßfreiheit
Für Frommen, Vorteil und Früchte beut?
Davon habt ihr gewisse Erscheinung:
Tiefe Verachtung öffentlicher Meinung.
Johann
Wolfgang v. Goethe
Habt ihr gelogen in Wort und Schrift,
Andern ist es und euch ein Gift.
Johann
Wolfgang v. Goethe
Das geringe
Vertrauen der Bürger in den Parteienstaat beeindruckt unsere Politiker
anscheinend wenig. Eine modernistische Politik der "Demokratisierung
der Gesellschaft" unter angeblichem Absterben des Staates erlebt die
Konfrontation mit muslimischer Religiosität und Sittlichkeit mit deren eigenen
Gesetzen. Die kulturelle Einheit wird nur noch mühsam aufrechterhalten; unsere
angeblich noch nicht genügend umerzogene Wohlstandsdemokratie ist bereits
gefährlich außer Gleichgewicht. Das gesundheitsfördernde Gegengewicht zur
Fun-Gesellschaft — auch ein Kind der Medien und falsch verstandener
Demokratie — ist nicht die Gedenk- und Trauergesellschaft, sondern eine
arbeitsame, welche sich periodische Festlichkeiten verdient So war die
deutsche Gesellschaft früher einmal und wurde als solche in der Welt
bewundert. Ein Kräfteüberschuß ließe sich sehr wohl wieder durch biotele Gesetzgebung zum
dauernden Wohl auch der jetzt noch notleidenden Völker kanalisieren.
Nach den im Anschluß an die
Wiedervereinigung nicht absehbaren Ende der wirtschaftlichen Talsohle, werden
zunehmend Wirtschaftsfachleute in die obersten Positionen auch in der
Wissenschaft berufen. Diese Managementführer versichern allenthalben, daß man
in jedem Betrieb nicht so sehr die Fehler der Mitarbeiter aufdecken, sondern
deren positive Eigenschaften und Fähigkeiten bestärken und in Dienst stellen
muß. Nur in Staat und Politik soll dies angeblich anders sein!
Mit BIOTELIE wurde nach
1944
und verstärkt nach 1952 erstmals eine Friedens- und Abwehrstrategie gegen
Diktatur entworfen, welche auf eine punktuelle aber verläßliche Durchbrechung
des Führerprinzips setzt, was eine unabhängige Tatsachenbeurteilung unter
Anwendung eines allgemein anerkennenswerten naturrechtlichen Werterasters
voraussetzt. Unter Anwendung dieses Rasters auf die Politik der letzten
Jahrzehnte wären nach meinen Feststellungen die meisten der Kriege und anderen
ernstzunehmenden Probleme aller Voraussicht nach vermeidbar gewesen, wie ich in
jedem Punkt mich nachzuweisen gerne erheische. Aber wie mit dieser Einleitung
angekündigt, sollte unser Blick nicht nach rückwärts sondern nach vorne
gerichtet sein.
Bitte lesen Sie zuerst auf Seite 1 das
Manifest
STIMME DER WISSENSCHAFT und die biotelen Aspekte im Zusammenhang
durch.
Nachdem Sie nun über das wichtige Vorhaben
unterrichtet sind, noch einige Vorbemerkungen zur Anwendung der biotelen
Aspekte.
Hierzu soll eine bereichszentrierte Tabelle dienen, die auch als
eine Art noch weiter ausbaufähige lockere Matrix angesehen werden kann, und
unter Aspekte 2 nächst Erläuterung angesehen werden
kann.
Ähnlich wie angenehme Normalbürger
im Alltag dem kategorischen Imperativ in der Gestalt ihres Gewissens öfters
gerecht werden, verhalten sich gute, d. h. langfristig positiv wirkende,
Politiker und im Öffentlichen Leben stehende Persönlichkeiten vernünftig,
indem sie mehr oder weniger unbewußt die biotelen Aspekte berücksichtigen: dafür
ist auch "Die Ethik des Erfolges" (Hans-Olaf Henkel, Econ München,
2002)6 ein Beispiel. (Im Mittelpunkt steht dort der Aspekt der AKTIVITÄT, aber
alle anderen Aspekte werden irgendwie, wenn auch nicht immer in allen
Teilbereichen, mitberücksichtigt.)
Würden alle bedeutendere Vorhaben, Gesetze und Verordnungen vor ihrem Erlaß
systematisch auf ihren Einfluß im Hinblick auf die biotelen Aspekte in allen
wichtigen Bereichen des Lebens abgeklopft, so hätten wir eine bessere Politik;
es könnte manche Korrektur vorgenommen werden, ehe nachteilige Auswirkungen
hierzu zwingen.
Das Buch Henkels ist auch deshalb besonders
bemerkenswert, weil es eine Reihe vernünftiger Verbesserungsvorschläge enthält,
was ihm einen Platz in der Positivliste des biotel geprüften Schrifttums
sichern würde. Ich nenne seinen Vorschlag, auch für den Bereich der
Regierungstätigkeit in Analogie zum Vorgehen der Industrie ein Benchmarking
durchzuführen, um die eigene Leistungsfähigkeit mit dem internationalen
Erfahrungsstand zu vergleichen. Henkel habe sich sogar mit seinem Vorschlag
durchsetzen können; das Gutachtenergebnis sei jedoch sofort in der Schublade
des Bundeskanzler Helmut Kohl verschwunden nach dem Slogan: "Nicht in
dieser Legislaturperiode!". Natürlich hat der Erfolgreiche einen Namen und wirkt anziehend
auf eine große Leserschaft, insbesondere wenn er ein glänzender Redner ist. Jedoch gilt es zu bedenken, daß der Erfolg
erst hinter der AKTIVITÄT steht, die keineswegs immer nur dauernd positive
Auswirkungen haben muß; auch sollte bei der Wahl der Mittel in Betracht
gezogen werden, ob sie dem Verhalten in einer Elite oder in einer Clique
gemäß sind. Schließlich ist Jesus Christus ein Beispiel dafür, daß der
Erfolg einer großen Niederlage sehr spät nachfolgen kann und auch das Ergebnis
eines Opfers sein kann. Richtig ist jedoch, daß die erkennbaren Auswirkungen
und damit der Erfolg, auf die AKTIVITÄT doch abzielt, auch seine
Berücksichtigung in der Ethik finden sollte. Nur: gibt es auch eine "Ethik
des Glücks"? Früher einmal sprach man von der Gnade Gottes.
Übrigens war Hans-Olaf Henkel Europa-Chef
bei IBM, später Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und ist
jetzt Präsident der Leibnizgemeinschaft der Wissenschaften und lehrt als
Wirtschaftsprofessor ; er ist Aufsichtsratsmitglied in wichtigen
Großunternehmen.
„Der alte
reiche Fürst
Blieb doch vom Zeitgeist weit,
Sehr weit!"
Wer sich auf' s Geld versteht,
Versteht sich auf die Zeit,
Sehr auf die Zeit!
Johann Wolfgang v.
Goethe
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» Pascal's bLog
Weg mit Florian Gerster
Verfasst von Pascal
am Mon, 24/11/2003 - 16:19. News
(aus urheberrechtlichen Gründen vorerst in die indirekte Rede gesetzt)
„Florian Gerster sollte ganz schleunig seines Amtes als Vorstandschef der
Bundesanstalt für Arbeit (BA) enthoben werden".
Der ganze Vorgang sei keine weitere Diskussionen wert. Dass der Schuss nach
hinten los gegangen sei, sei ganz klar zu erkennen.
Herr Gerster habe für rund 1,3 Mio. €, in den Jahren 2003 und 2004, ein
neues BA-Kommunikationskonzept durch die Fa. WMP EuroCom realisieren lassen
wollen.
Auf die Regelung, einen Auftrag, dessen Budget 130.000 € überschreitet,
EU-weit auszuschreiben, sei grosszügig verzichtet worden.
Der Beratervertrag sei, wie man bisherigen Berichten entnehmen könne, wohl
von Herrn Gerster allein für gut befunden und folglich unterzeichnet worden.
Wer sich in der freien Wirtschaft solche Aktionen
erlaubte, werde in
der Regel, wegen seines geschäftsschädigenden Verhaltens, unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorgangs, fristlos entlassen.
Wer sich einen derartigen Ausstieg aus dem Arbeitsvertrag erlaube, könne in
den ersten paar Wochen der Arbeitslosigkeit den Anspruch auf Arbeitslosengeld
verlieren (siehe auch: Erklärung
zur Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses).
Auch die Rückendeckung für Gerster durch das Arbeitsministerium sei in
diesem Zusammenhang erschreckend. Spätestens seit dem sich ehemalige
Vorstandsmitglieder der Bankgesellschaft Berlin AG gegenseitig in Schutz nähmen,
sollte jeder erkannt haben, dass es so nicht funktionieren könne.
http://kopfkrebs.de/Weg_mit_Florian_Gerster
Der
Wasserkopf der Bundesanstalt für Arbeit mit über 70 000 Mitarbeitern wurde als
riesiges Betrugsunternehmen mit gefälschten Statistiken zur Verwaltung von
Arbeitslosigkeit entlarvt. Arbeitsvermittlung sollte ihre Aufgabe sein: aber
gerade auch bei der Vermittlung im Internet haben die Privaten die Nase vorne. Nun scheint nichts dringlicher, als
vor der
Öffentlichkeit mit zig-Millionenaufwand ein Gesichtslifting vorzunehmen.
Wenn angeblich die Eilbedürftigkeit eine öffentliche Ausschreibung ausschloß,
so wäre bereits diese Tatbestandfrage eine Aufgabe gewesen, wie sie eine
unabhängige biotele Begutachtung zügig und preiswert hätte erfüllen können.
War dies ein Beitrag zur Förderung unserer Umwandlung in eine
Dienstleistungsgesellschaft?
Obwohl
es eine preiswerte Software für die Arbeitsvermittlung im Internet gibt, die
etwa in der Schweiz zur Zufriedenheit eingesetzt wird, muß es wieder etwas ganz
Besonderes und Teueres sein:
BZ
Nr. 188, 10. Dezember 2003:
Das virtuelle Arbeitsamt: Auch eine Woche nach dem Start der neuen Jobbörse
läuft vieles nicht rund
Gerster: Neuer Millionen-Flop mit Job-Börse
VON BRITA ZACH
NÜRNBERG - .. Die Kosten: 77 Mio. Euro ... — 14 Mio. mehr als geplant. Die
neue Suchfunktion unter http://www.arbeitsagentur,de
vermittelt auch Stellen in >verwandten Berufen<.... so Projektleiter
Jürgen Koch. Und so wurde einem Radio-Journalisten aus Leipzig eine Stelle als
Radiologe (Röntgenarzt) angeboten, einem Zeitungskollegen ein Job als
Fleischer. Zufall? Auch ich gebe mich auf Jobsuche, tippe bei Stellensuche
>Redakteur< ein. Zunächst kann der >Beruf nicht eindeutig
identifiziert< werden, dann bekomme ich ein Angebot: als Fotomodell!...
Private Jobvermittler glauben, dass die Agentur 50 000 Arbeitsplätze in der
Branche vernichtet... (a. a. O. S.3)
BZ
Nr. 15, 19. Januar 2004:
Neuer Skandal bei der Bundesagentur für Arbeit - 100 Mio. Euro für
Online-Jobbörse! von OLAF WEDEKIND ...statt zunächst geplanter 35 Millionen
Euro... Der >virtuelle ... Arbeitsmarkt<, angeblich 350 000 Angebote im
Internet, funktionierte gestern nach BZ-Recherchen gar nicht... Auch beim
Aufbau des Internet-Arbeitsamts war Gerster guter Rat teuer: Er soll externe
Berater aus 14 Firmen eingesetzt haben. Dabei verfügt er über einen großen
Führungsstab: 3 Vorstandsmitglieder, 21 Verwaltungsräte, 10 Präsidenten,
180 Direktoren, 20 000 Beamte und 53 000 Angestellte. Sogar eine eigene
Führungsakademie mit angeschlossenem Wissenschaftsinstitut und Sitz Unter den
Linden zählt zum BA-Imperium. Jahresmiete 90 000 Euro. (a. a. O. S.2,3)
Zu
wenige Lehrstellen
Berlin — 16 300 Schulabgänger suchen in Deutschland zu Beginn des neuen
Jahres immer noch eine Lehrstelle (>WamS<). (BZ a. a. O. S. 2)
BZ
Nr. 17, 21. Januar 2004:
Stürzt Clement über Gerster? Berlin — Wieder Vorwürfe gegen den Chef der
Nürnberger Bundesagentur. Ihm wird vorgeworfen, Millionenaufträge
nachträglich manipuliert zu haben... Hintergrund. Gerster hatte einen 1,2
Millionen Euro teuren Berater-Auftrag an die Berliner Firma WMP EuroCom
vergeben, ohne öffentliche Ausschreibung. Der Bundesrechnungshof hatte das
scharf gerügt. Vor dem Wirtschaftsausschuss rechtfertigte sich Gerster
mit dem Hinweis auf Eilbedürftigkeit des Projekts. Jetzt kam heraus: Um diese
Behauptung zu untermauern, wurden in der BA nachträglich offenbar entlastende
Vermerke geschrieben!
In einem der Vermerke wird auf eine
Regierungserklärung zur >Agenda 2010< Bezug genommen, die zum
Zeitpunkt noch gar nicht bekannt war. (a. a. O. S.2,3) Ein
Oberschüler wäre in der Lage, den deutschen Kreisstädtenamen alle von dort
eintreffenden Stellenangebote in einer Internet-Homepage alphabetisch
aufzulisten. Jedem arbeitsuchenden Internetbenutzer wäre zuzumuten, unter den
Arbeitsangeboten (die dann noch nach Berufen oder nach Bildungsvoraussetzungen
aufgeschlüsselt werden könnten, besonders für Großstädte und deren
Nahbereich) seiner zuständigen Kreisstadt sich nach für ihn geeigneten
Stellen umzusehen. Aber das Parlament ist nicht einmal dazu imstande, nach
jahrelangen Beratungen einigermaßen anwendungsfähige Gesetze zu
erlassen: es muß sofort nachgebessert werden. So sollen auch
Mindestbemittelte bis zu Überschreitung der Prozentsumme ihre Einkommens
Gebühren für sogar überlebenswichtige Heilbehandlungen vorstrecken, um sie
dann später wieder von der Krankenkasse ersetzt zu bekommen. Die Beispiele
ließen sich in Reihe fortsetzen. Über eine biotele Vorbegutachtung wären
die meisten dieser Schwäche von vornherein kostengünstig ausgeräumt.
Berlin
— Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) will das durch die fehlenden
Maut- Einnahmen entstandene Finanzloch von 2,1 Mrd. Euro durch einen Kredit
notdürftig flicken, so die >SZ<. (a. a. O. S.2)
Das
wäre mir die rechte Höhe,
Da zu befehlen, wo ich nichts verstehe!
Johann
Wolfgang v. Goethe
Siehst du
auf einem Haufen
ein schwärzliches Gewimmel,
so habe nicht den Fimmel,
zu wehren dem Geschmeiße;
viel besser ist' s zu laufen:
denn es ist al—so weise!
Die naturwissenschaftlichen Methoden der Realitätsprüfung, die
wissenschaftliche Erfahrung müssen stärker in die Politik einziehen und dort
verankert werden; Immanuel Kant war mit seiner kritischen Philosophie hier der
Wegbereiter, nicht Karl Marx und der Marxismus mit einer zum Teil auch bloß
nörgelnden Kritik an allen
anderen, während sie sich selbst unabhängigem VERGLEICHEN entziehen.BIOTELIE
bietet ein umfassendes Konzept, das auch eine naturverträgliche Wirtschaft mit
einbezieht. Die erschöpfbaren Ressourcen würden dabei — über die Forderungen
des Sozialismus nach Gemeinbesitz hinausgehend — in einem langgezogenen, die
Umstellung der Lebensart und Arbeitsweise betroffener Völker
berücksichtigenden Prozeß in Menschheitseigentum überführt und nach einem
Weltwirtschaftsplan rationiert; im übrigen blieben in Produktion und Verbrauch
die Vorteile einer Marktwirtschaft erhalten. Aus H.-O. Henkels Buch
heraus wurde ich zur Skizze und Betrachtung der biotelen Aspekte angeregt, die
in Aspekte 3 dargestellt ist.
Über die Bildungsmisere
Sonst, wie die Alten sungen,
So zwitscherten die Jungen;
Jetzt, wie die Jungen singen,
Soll' s den Alten klingen.
Bei solchem Lied und Reigen
Das Beste — ruhn und schweigen.
Johann Wolfgang v.
Goethe
Der olle Goethe
hatte gut zu lachen,
er glaubt' noch, daß das alles stimmt,
die heut' ge Jugend versteht e-
s fürchterlichen Krach zu machen,
kaum daß sie einen Finger krümmt:
um dir die Ruhe zu mißgönnen,
muß man gar nicht singen können.
Auch eine weitere,
breit vorgetragene Offensive erreicht uns aus der Wirtschaft: Jürgen Kluge, "Schluss
mit der Bildungsmisere - ein Sanierungskonzept"7
Wenn die Wochenzeitung
TAZ 8 nach dem Interview mit
dem Autor, Direktor der McKinsey & Compagny Deutschland, es seltsam findet,
daß nun nach dem schlechten Abschneiden der deutschen Schüler in der
PISA-Studie sich die Wirtschaftsberater der Schulproblematik annähmen, dann muß
geantwortet werden: traurig, daß ein falsch verstandenes und praktiziertes
Recht auf Bildung dazu geführt hat, daß die Schulen die Arbeitsplätze der
Wirtschaft nicht mehr mit Nachwuchs beschicken können — und dies bei 4,6
Millionen offiziell eingestandener Arbeitlosen!
Erkenntnis:
Der Turmbau von Bafel
besteht aus Geschwafel
Aber die marxistische Indoktrination hat einen wesentlichen Teil der
Lehrerschaft dem Lehr- und Ausbildungsauftrag entfremdet. Die Brandtsche Reformpolitik
— unter dem Slogan "Mehr Demokratie wagen!" — und der
studentischen 68er Revolte haben eine Entwicklung in Gang gebracht, die unausweichlich zur Katastrophe
führen mußten. So forderte die, die vom damaligen Ministerpräsidenten
Johannes Rau berufene Bildungskommission Nordrhein-Westfalen9
— die Einführung bzw.
Erprobung von neuen Schulformen wie
Gesamtschulen, Kollegschulen und Verbundschulen, in denen die traditionelle
Trennung der Bildungswege und Abschlüsse überwunden werden soll.
Der strukturelle Ausbau hat zu einer erheblichen Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten
und des Zugang zu den höheren Abschlüssen geführt. Diese Entwicklung und die
mit ihr verbundene veränderte Nachfrage nach Bildungswegen und Abschlüssen
durch Eltern, Kinder und Jugendliche hat andererseits das traditionelle
dreigliedrige System der Schulformen aus dem Gleichgewicht gebracht. Die
Hauptschule erwies sich dort, wo keine Nachfragesteuerung vorlag, trotz aller
Reformbemühungen als struktureller Verlierer. Auch die übrigen Schulformen der
Sekundarstufe sind in erhebliche Probleme mit der Zielbestimmung, den Inhalten
und Methoden ihrer Arbeit hineingeraten. Gesamtschulen haben sich dort, wo sie
zugelassen wurden, auch aufgrund der strukturellen Konkurrenz oft nicht ihrer
Konzeption entsprechend entwickeln können.... (16)
Mit
verblüffender Ehrlichkeit, ja Unverfrorenheit wird also eingeräumt, daß die
hochaufwendigen und vielgepriesenen Gesamtschulen sich als nicht
konkurrenzfähig erwiesen haben: dabei sollten sie ein sozialistisches Argument für die
Abschaffung der AUSLESE werden!
Macht doch
bloß die Schotten wieder dicht:
ein offenes Paradies schafft es nicht!
Wem ich ein besser Schicksal gönnte?
Es sind die erkünstelten Talente;
An diesem, an jenem, am Besten gebricht' s,
Sie mühen und zwängen und kommen zu nichts.
Johann Wolfgang v.
Goethe
Das von den linken Regierungskreisen
Nordrhein-Westfalens geforderte "Prinzip Gleichwertigkeit anstelle
der früher geforderten Gleichartigkeit" 10
, hatte
vorhersehbar die Tücke, daß die Gymnasien und Hochschulen die eigentlichen
Verlierer waren, denn die Anforderungen an das Abitur wurden erheblich zugunsten
einer hohen Zahl von "Abschlüssen" und Studienberechtigungen
abgesenkt. Die Hauptsschule (früher doch richtiger Volksschule genannt) wurde
zwangsläufig zur Sonderschule für besonders Gestörte und aus welchen Gründen
auch immer Zurückgebliebene. (Zurückblieb ja auch eine hohe Anzahl von Ausländerkindern,
welche sich in ihrer Kindheit keine Beherrschung der deutschen Sprache aneignen
konnten.) Die Hochschulen konnten sich nicht mehr auf einen Wissensstandard der
Abiturienten verlassen, mußten zu Aufnahmeprüfungen übergehen und Schulstoff
wiederholen, was sich als die Studienzeit verlängernd auswirkte. Auch das
linksideologische Ideal einer "multikulturellen Gesellschaft" war
durch solche grundlegenden Verständigungsschwierigkeiten als nahezu
irrsinnig entlarvt: widersprach es doch gerade am meisten dem lauthals verkündeten
Ziel der Chancengleichheit.
Die so dringende Elitenförderung wurde aus
engstirnig-ideologischen Gründen torpediert und so begabtere Schüler einer
Tortur und bestenfalls der Langeweile ausgesetzt, viele Lehrer aber der
Verzweiflung durch Überforderung bei der Aufrechterhaltung auch nur einer
Mindestdisziplin; zumal in manchen Klassen Ausländerkinder mit mangelhaften
Deutschkenntnissen dominierten.
Was
die Ablehnung von echten aus Begabung und Fleiß sich hocharbeitender Eliten
anlangt, so ist sie letztlich nur aus Intelligenzneid heraus zu erklären, der
allerdings sich negativer auswirkt und häßlicher auftritt als der Neid
gegenüber materiellem Reichtum.
Die auch wissenschaftlich unbestreitbare Komponente der Vererblichkeit von
Begabungen wurde von Sozialisten meistenteils geleugnet; Begabungen wurden aber
auch dort angefeindet, wo man ihre Angestammtheit anerkannte. Kein Schaden
dürfte für die vom Kommunismus-Sozialismus betroffenen Völker größer
gewesen sein, als die systematische Ausrottung der Intelligenz von Seiten der
roten und braunen Nationalsozialisten. Wenn man die Eliten schon als Personen
nicht ausrotten kann, so soll man ihre Nachkommen niederhalten, dem Neid und
Spott der weniger Begabten preisgeben und an ihrer Entfaltung hindern: dies war
die oft unverhüllte Absicht sozialistischer Bildungsreform und zumindest ihre
vielfache Auswirkung. Unter dem Vorwand, alle Schüler auf das Niveau etwa eines
Goethe zu heben, werden alle in den Schmutz gezogen und gedemütigt, die einer
Annäherung an derartig hohes Niveau überhaupt fähig sind. Die zu Recht
besorgten Eltern reagieren mit Selbsthilfevereinen und dadurch, daß sie ihre
Kinder in Privatschulen schicken, was häufig mit Internatsaufenthalt und damit
mit bedauernswertem Verlust an Familienleben verbunden ist: eine gemeine
(verwerfliche) Form der inneren Heimatvertreibung, beginnend mit häßlichstem
Mobbing schon im Kindesalter, von Erziehern und Lehrern gefördert! Ein
Verbrechen so schwer, wie die Ausgrenzung von Behinderten und Schwachen! (Beiden
Fehlern ist möglichst vorzubeugen durch Zusammenführung ähnlich
Leistungsfähiger und deren Hinführung zu Verständnis für andere.)
Tasso. O glaube mir, ein selbstisches Gemüt
Kann nicht der Qual des engen Neids entfliehen.
Ein solcher Mann verzeiht dem anderen wohl
Vermögen, Stand und Ehre; denn er denkt:
Das hast du selbst, das hat du, wenn du willst,
wenn du beharrst, wenn dich das Glück begünstigt.
Doch das, was die Natur allein erleiht,
Was jeglicher Bemühung, jedem Streben
Stets unerreichbar bleibt, was weder Gold,
Noch Schwert, noch Klugheit, noch Beharrlichkeit
Erzwingen kann, das wird er nie verzeihn.
Johann Wolfgang v.
Goethe
Kinder werfen den Ball an die Wand und fangen ihn wieder;
Aber ich lobe das Spiel, wirft mir der Freund ihn zurück.
Johann Wolfgang v. Goethe
Es waren, die den Vater auch gekannt;
Wo sind denn die? — Eh, man hat sie verbrannt.
Johann Wolfgang v. Goethe
Nun gehen die Ideologen nicht etwa in sich,
sondern sie satteln noch einmal eine "Reform"verschärfung drauf! (Sie
meinen aber die Fortsetzung der sozialistischen Revolution!)
Ich komme nochmals auf die Denkschrift der Bildungskommission NRW zurück.
Namentlich tritt lediglich
Ministerpräsident
Dr. Johannes Rau als Verfasser des Geleitwortes in
Erscheinung, der sich nur allgemein über die "Zukunft der Bildung"
ausließ und "zahlreiche Denkanstöße ankündigte. Als Mitwirkende werden
37 genannt, davon 27 in der Kommission, darunter 15 Professoren. Der
tadelnswerte Mangel ist aber, daß zwar von einer "systematischen
Erprobungs- und Modellversuchspolitik in strukturellen und inhaltlichen
Fragen" die Rede ist, da "in der Regel vor der generellen Einführung
von Innovationen kritische Überprüfungen der beabsichtigten
Entwicklungsschritte stattfanden" (13) , daß aber weder die Denkschrift
auf deren Ergebnisse eingeht und sich konkret auf sie stützt noch auf eine
andere Schrift diesen Inhalts verwiesen wird. Andeutungen über die
Abschlußqualifikationen der "Kollegschulen", die "alle
Bildungsgänge und Abschlüsse der Sekundarstufe II anbieten", (231)
schaffen hier keinen Ersatz. Im biotelen System wären
eindeutige Ergebnisse und unabhängige Urteilsübereinstimmungen für eine
Umgestaltung diesen Ausmaßes Voraussetzung und wären eine Reihe von
Grundsatzentscheidungen bereits satzungsmäßig vor Beginn des Diskurses
entschieden, der letztlich doch schon in den 60er Jahren begonnen hatte. Damit
hätte man wenigstens von einem Maßstab ausgehen können, der doch immer
Voraussetzung für meßbare Ergebnisse ist.
Eine
Einschätzung der Wirkung der Reformvorhaben der Phase zwischen 1970 und 1995
ist schwierig ... Es gehört zu den entscheidenden Erfahrungen der letzten
Jahrzehnte, daß schulorganisatorische Gesamtveränderungen in Richtung auf
gänzlich neue Systemstrukturen nicht akzeptiert werden... (15)
Der
traditionelle Lernbegriff geht von einem festen, geschlossenen Wissenskanon und
einem auf seine Vermittlung hin organisierten Unterrichtsplan aus. Er ist auf
Lernergebnisse im Sinne von Reproduktion überprüfbaren Wissens
orientiert." ( XIV)
Den
Kommissionsempfehlungen liegt ein Verständnis von Schule zugrunde, das
Schulbildung nicht nur als Weg zu vordefinierten Zielen versteht, sondern Schule
als Lern- und Lebensraum auffaßt, in dem Bildung sich auch in
eigenverantwortlicher Mitgestaltung ereignet. Hierzu brauchen die Schulen einen
nicht nur tatsächlich erweiterten, sondern auch rechtlich gesicherten Freiraum
zur Eigengestaltung.
Mündigkeit als Zielvorstellung pädagogischen Handelns und verstanden als
Verbindung von Selbstbestimmung und Verantwortung verlangt nach
Gestaltungsfreiheit, nach einer mündigen Schule... (XXIV) Lernkompetenzen
aufzubauen, wird das zentrale Ziel im >Haus des Lernens< sein...
Der "Erwerb von Kulturtechniken",
der bisher am Anfang des Schulunterrichts stand, rückt in der "neuen
Ordnung" des Lernens an die vierte und letzte Stelle, umfaßt dann
allerdings auch den Umgang mit Computern. (.XV) Der erhöhte
Selbstgestaltungsraum schließt auch eine "Selbstevaluation", also die
Eigenbeurteilung hinsichtlich der Leistungsfähigkeit ein. (196 ff.) Von der
Schule als einem alles bietenden und umfassenden "Lebensraum" als
Freiraum von der rauhen Wirklichkeit gelangen dann sehr viele gar nicht mehr aus
ihrer Abschirmung von Konkurrenz und AUSLESE dorthin ins Leben.
Ich kann
hier auf die Einzelheiten nicht umfassend eingehen, muß aber feststellen, daß
bereits die Trennung in Pflicht- und Wahlfächer voraussehbar dazu führen
mußte, daß bei Wahlfächern das ursprüngliche Angebot wegen Lehrermangels
oder Abspringen von Teilnehmern sich gar nicht durchhalten ließ. Unabwendbar
sind die Schwierigkeiten von Seiten der Hochschulen und Universitäten, einen
geordneten Studienbetrieb mit Studenten durchzuführen, die ganz verschiedene
Wissensvoraussetzungen mitbringen. Grundsätzlich kann sich mit Rücksicht auf
seine Wirtschaft kein Staat erlauben, das Schulwesen nicht zunächst auf den
biotelen Aspekt der AUTARKIE hin auszurichten, also darauf, daß die Kinder und
Jugendliche allererst einer beruflichen Selbstständigkeit zugeführt werden.
Das Hochziel AUTONOMIE (Freiheit in Rücksicht auf andere), das über die
Selbstbestimmung hinaus auf eine Selbstgesetzgebung hin abzielt, bleibt eine
Erziehungsaufgabe, welche in elterlicher Verantwortung beispielsweise von den
Kirchen bereits vor der Schulzeit durchzuführen wäre; die höheren Weihen
hätte jeder selbst anzustreben. Aber den Begriffe wie "Gewissen" und "Pflicht"
(Ausnahme) sucht man
vergebens; letzterer wird, bei deutlichem Vorrang eigener Anspruchsstellung,
gelegentlich und verlegenheitshalber einmal durch den "Anspruch an sich
selbst" ersetzt. Auch der Begriff der "Ehre" fiel offiziell unter
den Tisch, obwohl er für Muslime doch eine zentrale Rolle spielt. Die "Relativierung der Erwerbsarbeit" scheint
mir nicht Aufgabe der Schule. Die Argumentation hierzu erscheint mir schwach
aber kennzeichnend:
Sowohl
in der subjektiven Lebenskonzeption als auch in der gesellschaftlichen
Wertschätzung können Tätigkeiten in der Erwerbszeit oder in der
Nichterwerbszeit zeitweise vorrangig sein.... Die internationale Vergleichsskala
weist für (West-)Deutschland sowohl für die tarifliche Wochen- als auch
Jahresarbeitszeit im Verarbeitenden Gewerbe die niedrigste Stundenzahl auf...
(51)
Es ist
nicht Sache der Schule, gesellschaftliche Fehlentwicklungen fortzuschreiben, so
etwa auch das "kontinuierlich erhöhte Berufseintrittsalter" bei
Verkürzung der "durchschnittlichen Lebensarbeitszeit" durch
Frühverrentung "trotz aller Humanisierung des Arbeitslebens".
(51) "Lebenslanges Lernen" (56) kann in produktiver Weise nur
angestoßen werden, wenn junge Menschen früh mit der Realität des
Erwerbslebens in Kontakt treten und ihnen solcher Berührungen nicht als
Ausbeutung und Vereinnahmung durch die Wirtschaft dargestellt werden.
Verschleiert wird nämlich, daß hinter der "neuen Schule" massive
sozialistische Indoktrination steckt, welche (in dieser Hinsicht) auf eine
"Vertrauenskultur... an Stelle einer Mißtrauenskultur... setzt, die enger
Vorgaben und Kontrolle bedarf" und sich dabei auf die Lehrerschaft
(eigentlich müßte ich schreiben: "Lehrerinnen und Lehrer") verlassen
kann. (67) Dieser Indoktrination kommt ein "Erweiterter Lernbegriff"
der "Schule der Zukunft" entgegen: er "zielt darauf, in
Lernzusammenhängen Identitätsfindung und soziale Erfahrungen zu
ermöglichen". (82,83)
Die Lernkultur im >Haus des
Lernens<* zeichnet sich vor allem durch die Vollständigkeit von
Lernprozessen aus... genaue Formulierung von Absichten und Zielen, klare
Definition der Aufgaben oder Probleme, zielorientierte Bearbeitungsprozesse und
Überprüfung von Lösungen. zum Beispiel — im >sozial aufgeteilten<
Lernen, wobei Lehrerinnen und Lehrer wie Schülerinnen und Schüler
wechselseitig als Lenkende einer Lerngruppe tätig sind, im kooperativen
Lernen, in der Gruppenarbeit und Dialogrunden, durch
das
>offene
Klassenzimmer< und soziale Projektarbeit... (83)
Es wäre
zu hoffen:
es blieb noch was offen,
sonst sucht man zu spät
die PLURALITÄT!
*
Offensichtlich um "Mißdeutungen" in Erinnerung an das sozialistische
(DDR-)Vokabular zu begegnen, werden wir darüber belehrt, das die Bezeichnung
"Haus des Lernens", welche die der Schule ablösen soll, sich "an
das hebräische Wort für Schule, Bejth Sefer (>Haus des Buches<)
anlehn"e!! (78)
"Schlüsselqualifikationen",
wie Erkenntnisinteresse, Selbstsicherheit, Anpassungsfähigkeit, Teamfähigkeit
und kreatives Denken sollen angestrebt werden (113) sowie "Offenheit für
Probleme gegenwärtiger und zukünftiger Gesellschaft"
("Schlüsselprobleme") (112). Viele Vorschläge muten zunächst recht
fruchtbar an, müssen aber vor dem Hintergrund einer parteipolitisierten
Lehrerschaft gesehen werden, welche den hohen Ansprüchen selbst nicht gewachsen
ist und deshalb den Autoritätsverlust durch die Gleichstellung mit den
Schülern schlecht verkraftet. "Schule im gesellschaftlichen
Reformprozeß" und "Schule als lernende Organisation" (78) muß
auch aus dieser Sicht betrachte werden.
Die
Ausgestaltung der Schule als demokratische Schulgemeinde — zum Beispiel in
Anlehnung an das Modell der just community* —, die den Schülerinnen und
Schülern und den Eltern Dialog-, Beteiligungs- und Entscheidungsmöglichkeiten
bietet, soll intensiviert werden... (116, vgl. auch 112)
* Unter
"Gerechte Gesellschaft" wird selbstverständlich die sozialistische
verstanden!
Dementsprechend
wird auch auf den "Zuwanderungsbedarf" für den
"Arbeitskräftenachwuchs" hinzuweisen
nicht versäumt. (119) Neben "sozialer Kompetenz" wird dann auch (fast
wie ein Fremdkörper anmutend) auch "die frühzeitige Berufsorientierung
für Mädchen und Jungen" angepeilt (133), die bei sinngerechter
Gesamtauslegung also den wirklichen Berufseintritt für längere Zeit ersetzen
soll, obwohl sich die Qualifikationsanforderungen heute doch rasch ändern.
(45)
Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen,
Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus.
Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen;
Und jeder geht zufrieden aus dem Haus.
Gebt ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken!
Solche ein Ragout, es muß euch es glücken;
Johann Wolfgang
v. Goethe
Ein Widerspruch hat sie doch nie erschreckt,
s' ist Lebenselixier
für die Marxisten;
die Dialektik,
lebt davon,
und rasch
zurecht-
gerückt
mit diesem Trick,
ist das,
was
nützlich für die eig' ne Masche,
der es denn schier
auch glückt,
den eig' nen Standpunkt aufzurüsten .
Der große Wurf, er ging daneben,
es bleibt
die Kümmelspalterei;
es treibt
das Leben
ganz daran vorbei;
den Opfern ist' s ein Graus,
den Schöpfern zahlt sich 's aus
in ihre Tasche,
denn die behaupten eben,
daß es die Zauberformel sei.
In der Clique
oder Peer-Group ... Gruppen der Altersgleichen... haben alle ungefähr den
gleichen Entwicklungsstand, die gleichen Probleme und Zukunftsaussichten, so
daß sie sich untereinander zusammengehörig fühlen können und sich
gleichzeitig als eigenständige Person gewertet sehen. Andererseits wird in
diesen Gruppenzusammenhängen eine hohe Konkurrenz gefördert, die die Kinder
und Jugendlichen stark fordert und gelegentlich überfordert. (36)
Konkurrenz,
AUSLESE aber ist doch das rote Tuch, der sonst doch an die rote Farbe
gewöhnten Linken! Wie schafft man da nun Abhilfe!? (siehe gleich unten: Leistungsbewertung).
Man möchte am liebsten hier gleich noch Goethes Zauberlehrling zitieren!
"Die ich rief, die Geister werd' ich nun nicht los."38 Bei
anklingender Sympathie für die Selbsterziehung der Jugend durch Gleichaltrige
— wie sie
übrigens auch bei HJ (Hitler-Jugend) und FDJ ("Freie Deutsche
Jugend" der DDR) praktiziert wurde — wird die ansteigende Kriminalität von
Jugendbanden in unseren Städten nicht einmal erwähnt. Ich
werde zu einem späteren Zeitpunkt in der Homepage aufzeigen, wie die von der
Sozialdemokratie so geförderte Aktivität des "demokratischen"
Gesellschaftsaufbruchs die unersetzliche Rolle der Familie als Zelle des Staates
(vgl. 35) systematisch unterminiert und zersetzt hat. Die Betonung der Befassung
mir Gegenwartsproblemen vor allem auch aus dem Umfeld der Schüler im Unterricht
("situations- und lebensbezogenes Lernen",17,19) läßt bereits ahnen,
wie wenig Zeit dann noch für die Bewältigung eines bewährten Lernstoffes aus
dem reichhaltigen kulturellen Repertoire* übrig bleibt. Der Frage
"Religionsunterricht" in der Schule wich man noch aus; nicht ohne die
Möglichkeit eines "interkonfessionellen Unterrichts" zu ventilieren
(105), wie er ja gegenüber den traditionellen Religionen zur Polarisierung
führen muß, da der Wahrheitsgehalt einer jeden derselben dabei relativiert
würde.
*
Das
junge Volk, es bildet sich ein,
Sein Tauftag sollte der Schöpfungstag sein.
Möchten sie doch zugleich bedenken,
Was wir ihnen als Eingebinde schenken.
Johann Wolfgang
v. Goethe
Bei der Leistungsbewertung, für deren Vornahme als Entschuldigung
der Wunsch der Schülerschaft selbst herhalten muß, soll nicht
"ausschließlich auf die Produkte des Lernens", sondern "auf die
Erfassung von Leistungszuwächsen und die individuellen
Kompetenzveränderungen" abgezielt werden (98), was den Willkürspielraum
der Lehrerschaft (aus "überfachlicher Kompetenz", 238) so recht
eröffnet. Es entwickelt sich so kein Leistungswettbewerb, sondern eine
Konkurrenz um die Sympathie der Lehrkräfte. Aber seit 1984 konnten
ja in NRW auch gewerblich
oder handwerklich Berufserfahrene ohne Abitur oder höheren Schulbesuch über
eine "Einstufungsprüfung" an Universitäten und Fachhochschulen
studieren; seit 1993 qualifizierte dazu anstelle einer fünfjährigen
Berufserfahrung, die nicht mehr einschlägig sein mußte, auch die
Führung eines Familienhaushaltes oder eine ehrenamtlichen Tätigkeit":
"Hochschulzugang für Berufstätige" lautet hierzu die Überschrift.
(235)
"Masse
statt Klasse" wäre wohl eine passendere Charakterisierung dieser
Schulreform gewesen, die sich offiziell-insgeheim und doch unübersehbar auf ein
überholtes Klassenbewußtsein aus der Zeit der Arbeiterbewegung stützt. Die
unter dem Druck der linksdominierten Gewerkschaften herbeigeführten
Lohnforderungen und Arbeitszeitverkürzungen hatten zur Anwerbung ausländischer
Arbeitskräfte geführt; spätestens mit der Anwerbung von etwa 80.000 Türken
hatte sich unsere Demokratie übernommen. Wie sollte in Klassen mit zunehmender
Ausländermehrheit bei oft unzulänglichen Kenntnisse der deutschen Sprache die
deutsche Kultur "qualifizierend" vermittelt werden? (vgl. 35) Selbst
die forcierte Koedukation der Geschlechter erwies sich bei der pillen- und
medieninduzierten "Vorverlagerung" (38) der Praktizierung von
Sexualität als Bumerang einer "freiheitlichen" Entwicklung.
"Eintritt in die Erwerbsarbeit oder Eheschließung" werden zunehmend
nicht mehr als "Bestimmungsmomente" (37) akzeptiert, um in
demokratischer Manier den "Zeitsignaturen" gerecht zu werden: nämlich
das Leben als Wunscherfüllungsprogramm zu inszenieren. Schule als Lebensraum
zum Wohlfühlen, nahtlos fortgesetzt und übertragen auf die (Massen-)Universitäten
mit dem Phänomen des Langzeitstudenten: Student als Beruf zur angeblich
grundgesetzlich garantierten Selbstverwirklichung. (Die dritte
rechtstaatliche Säule, die "richterliche Gewalt" unterlag ja
inzwischen ebenfalls dem "Marsch durch die Institutionen" und muß als
weitgehend gleichgeschaltet gelten.)
"Multikulturalität"
und Toleranz wurden aus parteiideologischen Gründen als "neue Chance"
gepriesen, während in Wirklichkeit Intoleranz gegenüber allen Andersdenkenden und völliges Unverständnis etwa
für die Kultur des Islam praktiziert wurden. Man arbeitet auf der Basis
angeblich demokratischen Wohlverhaltens auf einen neuen sozusagen
internationalen Adel hin: die Cliquen-Angepaßtheit (auch Parteidisziplin
genannt: übrigens die einzige Art von "Disziplin", die sprachlich
noch überleben durfte: insgesamt ein Zerrbild der verschrieenen Eliten). Viele muslimische Eltern entziehen
ihre Kinder dieser dekadenten Modernität und schicken sie für die Zeit der
Beschulung in die Türkei in Obhut von Verwandten. An die Stelle der Integration
tritt die Spaltung der Gesellschaft unter Demontage der deutschen Kultur, wozu
die Idee der "Europäisierung" herhalten muß.
Politisch anderes denkende Lehrer wurden dergestalt unter Druck gesetzt, daß
sie diesem (vermutlich oft) nicht ohne schwere Gesundheitsschäden und nicht auf
Dauer standhalten konnten. Ich habe dabei das schwere Schicksal eines Freundes
vor Augen. Selbstverständlich gab und gibt es den linksindoktrinierten
"Nordlichtern" nicht zu denken, daß die CDU/CSU-regierten Länder,
wie Baden-Württemberg und Bayern unter Festhalten am überkommen, angeblich
überholten Schulsystem, wirtschaftlich (und übrigens auch in der Pisa-Studie)
bedeutend günstiger abschneiden: man müßte ja dazulernen und ideologische
Konsequenzen ziehen!
Es wäre
unrichtig, die Schreckensgeschichte der SPD-Reformen mit der zwangsläufigen Folge eines
Niederganges der Schulbildung und der beruflichen Qualifikationen als vergangen
zu betrachten; denn die deutsche Schule ist zwar schwer beschädigt, der Sozialismus aber infolge
inzwischen tief verwurzelter Lernunfähigkeit (wieder und noch) lebendig:
Ärzte Zeitung Nr. 68, 10. April 2003:11
Sechs Jahre Grundschule gefordert - Hauptschulen sollen aufgelöst
werden, meint ein Schulentwicklungsforscher
DORTMUND (dpa), Als Konsequenz aus der IGLU-Studie hat der
Schulentwicklungsforscher Hans Günther Rolff eine auf sechs Jahre verlängerte
Grundschulzeit und die Auflösung der Hauptschulen gefordert. >Der Vergleich
der Ergebnisse von IGLU- und PISA-Studie zeigt, daß die Grundschule gute
Leistungen bei geringer sozialer Auswahl bringt. Bei den 15jährigen in der
Sekundarstufe ist es genau umgekehrt<, sagte der Leiter des Instituts für
Schulentwicklungsforschung der Universität Dortmund der dpa.
Damit daß man Hauptschulen auflöst, hat man den dort
unterrichteten Schülern aber noch nicht weitergeholfen; man hat nur wieder eine
Umbenennung, eine Neuetikettierung vorgenommen.
Bei der internationalen Grundschul-Lesestudie IGLU hatten die deutschen
Viertkläßler einen Platz im oberen Drittel der 35 Teilnehmerstaaten erreicht,
beim internationalen Test der 15jährigen hatten die deutschen Schüler dagegen
miserabel abgeschnitten (wir berichteten).
Damit steht die Sekundarstufe auf dem Prüfstand, weil
unterdurchschnittliche Leistung mit höchster sozialer Auswahl produziert<,
faßte Rolff zusammen. Ein Arbeiterkind habe bei gleicher Intelligenz im
deutschen System deutlich geringere Chancen auf einen guten Schulabschluß als
ein Beamtenkind. Auffallend sei, daß die Spannbreite zwischen guten und
schlechten Schülern an der Grundschule sehr gering und in der Sekundarstufe
sehr hoch sei. >Die Differenzierung in ein viergliedriges System nach nur
vier Jahren Grundschule ist weltweit einzig artig. Diese frühe scharfe Auslese
führt ganz offensichtlich zu schlechten Ergebnissen.<
Die Gesamtschuldebatte will Rolff nicht neu eröffnen. >Diese Debatte ist
in Deutschland dreißig Jahre lang erbittert geführt worden und bringt uns
jetzt nicht weiter.< Wichtiger sei es, die zu frühe Auslese nach vier Jahren
Grundschule zu beenden.<
Die ideologische Verblendung
unter Ausblendung von VERGLEICHEN ist wieder offensichtlich. Um den
Schülern ein wirklichkeitsentsprechendes VERGLEICHEN beizubringen, sollte doch
erst einmal die Lehrer hierzu in der Lage und willens sein. Sollte der hier zitierte
Spezialforscher ein an Intelligenz überragendes Kind haben und es dem von ihm
verteidigten Schulsystem ausgeliefert haben, so müßte er wissen, welche Leiden
so ein Kind durchmacht, das beim Schulbeginn bereits lesen und schreiben kann
und dann dabei sitzen muß, wie man diese Kulturtechniken jahrelang anderen
Kindern eintrichtert. Der Widerwille gegen die Schule ist vorprogrammiert und
das Mobbing eventuell auch; denn Sechsjährige werden es kaum fertig bringen,
sich gegen Mitschüler und Lehrerschaft zu "organisieren". Traurig,
wenn ein Kind in solcher Lage nicht einmal die eigenen Eltern hinter sich weiß.
Infolge Sesamstraße und anderer Fernsehangebote dürfte die Zahl der Schüler,
die schon beim Schuleintritt lesen können beträchtlich sein und weiter
ansteigen. Daß ihre Gegenwart nun etwa Kinder mit Leseschwäche anspornen könnte,
ist völlig unwahrscheinlich. Eine geschickte Lehrkraft wird einen Hochbegabten
als Hilfslehrer einsetzen, der den anderen hilft: aber ist dies eine günstige
Sozialerziehung? Eine gute Kameradschaft wird durch ein gemeinsames Leistungs-
und Bildungsniveau gefördert, da nur in solchen Gruppen ein Wettbewerb überhaupt
Sinn macht. Man hat es immer wieder erlebt, daß aus Schulen in SPD-regierten Ländern
mit sehr guten Noten entlassene Grundschüler auf den höheren Schulen sogar
nicht einmal anderer Länder mit ihren Noten absackten. Das schlechte
Abschneiden der 15-jährigen liegt doch nicht daran, daß man sie auf dem früheren
Schulverband Grundschule herausnahm, sie hätten auch dort keine Fortschritte
mehr gemacht. Die Schlußfolgerungen des Herrn Spezialisten sind nur mit
spezieller Parteilogik nachvollziehbar, nicht mit dem gesunden Menschenverstand.
Sollten die Kinder, die in der Grundschule noch gut lesen konnten, das Lesen in
der Sekundarstufe II verlernt haben? Das glaube ich gerne, daß er die
Gesamtschuldebatte nicht weiter aufrühren, sondern von oben herab auf sein
"Experten"-Gutachten gestützt das Schulwesen und viele Kinder weiter
zu schädigen in Kauf nimmt, um die Bildungskatastrophe und Fehlentwicklung in
NRW nicht eingestehen zu müssen. Auch verschweigt der "Experte", daß,
etwa zumindest in den angelsächsischen Ländern, Eltern mit Bildungsansprüchen
ihre Kinder meistens in Privatschulen schicken, wo deutlich höhere
Anforderungen üblich sind.
BZ Nr.
84, 9. April 200312: Schüler-Studie: Lesen gut,
Rechnen schwach!
Berlin — Erst die peinlichen Schwächen der 15-jährigen Schüler bei der
Pisa-Studie — jetzt Aufatmen in Deutschland. Unsere Schüler schneiden im
Vergleich mit Kindern aus anderen Ländern im oberen Mittelfeld ab. Das ist das
Ergebnis der internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU). Die drei
ersten Plätze belegen die Schüler aus Schweden, England und Holland. 35
Nationen hatten sich vergleichen lassen. Im Einzelnen. Besonders gut sind die
deutschen Grundschüler in den Naturwissenschaften. Allerdings hapert es beim
Rechnen. Beim Lesen kommen sie auf überdurchschnittliche Ergebnisse. Sie
belegen den 11. Platz.
Dies ist gewiß kein Lorbeerblatt; auch zweifle ich etwas
daran, ob dabei auch unsere Kinder türkischer oder arabischer Abstammung
entsprechend ihrer Anzahl vertreten waren. Dazu noch: Naturwissenschaft ohne Rechnen, das
kann ja später nicht weiterführen.
Die Vorsitzende des Bildungs-Ausschusses im Bundestag, Ulrike Flach
(FDP), fordert: In Deutschland müssten Kinder grundsätzlich sechs Jahre in die
Grundschule gehen. Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) geht weiter. Sie
fordert acht Jahre. Bulmahn führt als einen Grund an: Die Auslese der Kinder
nach der vierten Klasse hänge stark von der sozialen Herkunft ab — weniger
vom wirklichen Können.
Wieder die rote Brille: Es läge doch an den Lehrern, die "Könner"
ungünstiger sozialer Herkunft über Einschaltung und Aufklärung ihrer Eltern
in anspruchsvollere Schulzweige zu vermitteln, wie das früher selbstverständlich
war.
CDU/CSU lehnen eine längere Zeit in der Grundschule ab — sie will aber
Kinder früher einschulen lassen. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Maria Böhmer sagte: >Die besten Jahre, in denen Kinder lernbereit seien, würden
verschenkt. In anderen Ländern beginne die Schule im Alter von vier bis fünf
Jahren — in Deutschland erst mit durchschnittlich 6,8 Jahren. Dieser
Durchschnitt müsse auf 6,0 gesenkt werden. Diese Unterschiede verzerren auch
die Ergebnisse internationaler Vergleiche.
Der oben zitierte Schulentwicklungsforscher hätte doch
hinzufügen müssen, daß hier bei den Grundschülern verschiedene Altersstufen
verglichen wurden. Es ist doch selbstverständlich, daß Vier- oder Fünfjährige
in der Lesefähigkeit wegen des notwendigen Sinnverständnisses nicht mit Sechs-
und Siebenjährigen ebenbürtig konkurrieren können: und dafür hat Deutschland
mit Rang 11 von 35 nun wirklich schlecht abgeschnitten! Die (Partei-)Politisierung der
Wissenschaft ist unser Ruin!
Schlusslicht
BRÜSSEL — Deutschland steht nach Einschätzung der EU-Kommission als
einziger EU-Mitgliedsstaat am Rande einer Rezession, wird 2003 wirtschaftliches
Schlußlicht in Europa sein. (BZ a. a. O. S.4)
Spiegel13
UNISPIEGEL
Studiengebühren in NRW: Studenten drohen mit Klagen
Die Vertreter aller nordrhein-westfälischen Studenten haben Prozesse gegen die
geplanten Studiengebühren angekündigt. Damit wollen sie die Strafzölle für
Langzeitstudenten zu Fall bringen und die rot-grüne Landesregierung unter Druck
setzen.
Ab Sommersemester will das Land von Studenten, die ihre Regelstudienzeit um vier
Semester überschreiten, 650 Euro pro Semester kassieren. Für Zweitstudierende
...
BZ Nr.
147,27. Juni 200314
Nie wieder Sitzenbleiben - Berlin - Die Grünen fordern: >Schafft
das Sitzenbleiben ab.< Die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Grietje
Bettin, behauptet: >Sitzenbleiben ist pädagogisch wertlos.< Das
Wiederholen des Lernstoffs aus dem vergangen Jahr führte bei den meisten Schülern
>zu innerem Abschalten<. Bundesweit müssen 250 000 Schüler jährlich
eine Ehrenrunde drehen. (a. a. O. S:2)
Welche hemmende Wirkung aber Schüler, welche nicht auf
dem Kenntnisstand der übrigen aufbauen können, auf die Mitschüler haben, wird
außeracht gelassen, vor allem aber auch der heilsame Druck den das Sitzen-bleiben-Können auf Säumige auslöst. Noch schwerer wiegt die Belastung
des Lehrbetriebes durch das Stören der Lernunfähigen und vor allem
Lernunwilligen und das Abstellen der Unterrichtsthematik auf die Schwächeren.
Zugrunde liegt dieser Forderung natürlich die realitätsferne Ablehnungshaltung
der sozialistisch gesinnten Grünenmehrheit gegenüber dem Aspekt der AUSLESE.
Aus biotelem Denken heraus muß die Bildungsproblematik
weit tiefer an der Wurzel gepackt werden.
In Österreich derselbe parteipolitische
Affentanz:
>Unabhängig von der jeweiligen Regierungskonstellation muss es uns um die
Qualität unserer Hochschulen gehen<, betonte SPÖ-Wissenschaftssprecher
Erwin Niederwieser im Rahmen der Diskussionsveranstaltung zum Thema "Die
entfesselte Hochschule - von der Gelehrtenrepublik zum
Dienstleistungsunternehmen". Präsentiert wurden Vorschläge zur
Hochschulreform von Detlef Müller-Böling, Leiter des Zentrums für
Hochschulentwicklung der Bertelsmann Stiftung und Autor des Buches "Die
entfesselte Hochschule".
Von "Zurückdrängen des Staates" und
anderen "Management-Formen" spricht Müller-Bölling; für
Niederwieser ist Mitbestimmung der "MitarbeiterInnen der Universität"
der Schlüssel zu Universitätsreform; Müller-Bölling fordert Ungleichheit
zuzulassen;
Niederwieser hingegen warf ein, dass man sich auch fragen müsse, wie
brutal dieser Wettbewerb gestaltet sei. >Wie geht man mit jenen um, die
diesem Wettbewerb nicht gewachsen sind?< Es sei ein besonderes Anliegen der
Sozialdemokratie, sich um diese Menschen zu kümmern.15
"Ungleichheit zulassen" und "Schwächere mitnehmen" bedeutet
doch dasselbe; sie meinen damit jedoch Unterschiedliches. Das biotele Programm
fordert ein Studium unter Gleichen, d. h. solchen mit vergleichbarem
Leistungsvermögen, auf möglichst hohem geistigem Niveau und
deshalb sogar eine Abtrennung der Universität innerhalb des Fachhochschulkonglomerates
(letztere vielleicht Vereinigte Fachhoch-Schulen genannt).
Man könnt' erzogene Kinder gebären,
Wenn die Eltern erzogen wären.
Johann Wolfgang v.
Goethe
Die Deutschen sind ein gut Geschlecht,
Ein jeder sagt: Will nur, was recht;
Recht aber soll vorzüglich heißen,
Was ich und meine Gevatter preisen;
Das übrige ist ein weitläufig Ding,
Das schätz' ich lieber gleich gering.
Johann
Wolfgang v. Goethe
Die
Internet-Befragung PERSPEKTIVE
DEUTSCHLAND16 , die von der Illustrierten STERN und der MC Kinsey & Company
(Management) — Jürgen Kluge ist Leiter der Deutschlandabteilung —
initiiert und gesponsert wird, zeigt daß sich die Bürger in Deutschland
insgesamt noch sehr glücklich einschätzen, obwohl sie wissen, daß die
Zukunftsaussichten schlecht und Politiker und Regierung unfähig sind.Sie
leben so in den Tag hineine und haben sich abgewöhnen lassen, an morgen zu
denken.
Augenblicklich läuft eine dritte Befragung, die meiner Ansicht nach fast
ausschließlich den günstigen Effekt hat, manche Leute daran zu erinnern, daß
auch sie sich irgendwo ehrenamtlich nützlich machen könnten.
Perspektive Deutschland wirbt nach Art der
Wirtschaftsreklame:
Was haben Sie von der Teilnahme?
Die Teilnahme ermöglicht Ihnen exclusiv:
-
>mit Ihrer Meinung aktiv Einfluss auf die Zukunft Deutschlands zu
nehmen<
-
eine persönliche Auswertung nach dem Ausfüllen des Fragebogens, hier können
Sie Ihre Meinung mit der anderer Befragter vergleichen
-
jederzeit Zugang zu Zwischenergebnissen zu den verschiedenen Themen der
Umfrage
-
die Chance einen von über 150 attraktiven Preisen zu Gewinnen
Der Schirmherr
Bundespräsident a. D.
Dr. Richard von Weizsäcker
hatte anläßlich der Zweiten Umfrage 2002
bereits festgestellt:
>...Es wird zu Beginn des neuen Jahrtausends nicht mehr ausreichen, wenn die
staatlichen Institutionen von oben herab Reformen beschließen. Man wird unser
Land nicht auf die Höhe der Zeit bringen, ohne auch die Institutionen selbst
den veränderten Bedingungen anzupassen....<
jetzt, vor der dritten Umfrage, sagt er:
>Überall in Deutschland wird über Reformen diskutiert. Doch geschehen ist
bislang noch nicht viel. Die Frage lautet: Was kann und muss die Politik den
Menschen in diesem Land zumuten?
Mit Perspektive-Deutschland startet nun zum dritten Mal eine Initiative, die
geeignet ist, Meinungen und Wertungen der Menschen zu bündeln und in die
politische Diskussion um die Zukunft unseres Landes einzubringen. Ich appelliere
an alle, die ein Interesse an der Mitgestaltung unseres Gemeinwesens haben, an
dieser Erhebung teilzunehmen.
Machen Sie mit
Ihre Meinung zählt — und zahlt sich aus. Nehmen Sie Einfluss auf die Zukunft
unseres Landes und die Zukunft Ihrer Region.<
Wenn die Politiker das Volk zu fürchten hätten
— Vorausdenkende haben es dem Wortlaut nach schon abgeschafft — , so
müßten sie doch beunruhigt sein und dürften eigentlich kaum noch von einer
Demokratie reden:
Perspektive-Deutschland 2002: Vertrauen der Bürger in die politischen Parteien
hat dramatischen Tiefstand erreicht
Deutschlands Institutionen stecken in einer tiefen Vertrauenskrise. Nur drei
Prozent der Bürger vertrauen den politischen Parteien. Lediglich jeder zehnte Bürger
bewertet Institutionen wie Bundestag, Arbeitsamt,
Kirchen, Gewerkschaften, Kranken- und Rentenversicherung als gut. Dies sind die
repräsentativen Hauptergebnisse der Online-Umfrage Perspektive-Deutschland
2002. An der Umfrage haben sich 356.000 Menschen beteiligt.
Perspektive-Deutschland ist damit die weltweit größte gesellschaftspolitischen
Online-Befragung...
In der
jetzt laufenden Befragung werden Vorschläge einzelner nicht mehr
entgegengenommen; anläßlich der letzten wurden sie offenbar nicht beantwortet.
(Ich jedenfalls bekam keine Antwort.) Die Art der Antworten wird also wesentlich
von der Art und Weise der Befragung bestimmt; eine Parallele zum Schwindel um
die politischen Volksbefragungen ist unverkennbar. Die Beurteilung des Einzelnen
ist gemäß der Reklamesprache und der derzeitigen Auffassung von Demokratie
"exclusiv". Das "Volk" hat
über Komplexe abzustimmen, die von einer Führungsriege ausgewählt und
festgelegt werden: hier von einer (nach Art und Weise nicht näher erläuterten)
Auswahl von Experten durch den Veranstalter. Unverkennbar werden ganze
Fragenkomplexe in das Parteienschema "links - rechts" mit einer
überstarken, verschieden zugeordneten (Koalitions-)Komponente FDP gepreßt,
ohne eben hier neue Perspektiven zu eröffnen: Abfrage des Wählerverhaltens,
das doch alle vier Jahre sowieso offiziell erfolgt. Alles richtet sich am Gesichtspunkt, an einer Skala der
Zufriedenheit aus. Auch die Politiker dürften
durch die Umfrageergebnisse, wenn überhaupt, nur gering motiviert werden. Die
Bildungsgesellschaft scheint hierzulande im ehemaligen "Volk der Dichter
und Denker" schwer wieder Fuß zu fassen. Man
höre: Es geht gar nicht darum, was dem Gemeinwohl fruchtet, sondern nur
noch darum, welche (finanziellen) Opfer die Politik angeblich "den Menschen in diesem
Land" zumuten kann, damit so weitergewurstelt werden kann wie bisher. Ist
die zu geringe Zahl an Geburten in deutschen Familien und in deren ideologisch
geförderten Ersatzpartnerschaften nicht Abstimmungsergebnis genug?
Wenn diejenigen, welche die Fragen formulieren, kein Konzept der
Demokratiereform haben und einzelne, die eines haben nicht angehört werden, was
soll denn dann herauskommen? (Vorderhand noch die Ruhegehälter für unsere
Politiker!) Dabei soll "Perspektive Deutschland" ein Meilenstein für
mehr direkte Demokratie sein; für eine Reform aber werden Zielraster und
Methode verfehlt. Soll sich der einzelne etwa an der statistischen
Mehrheitsmeinung orientieren? Auch so läßt sich Demokratie im doppelten
Wortsinne "verkaufen". Politik und Bildung geben sich nicht nur in die
Hand der Wirtschaft, sondern auch noch in die von deren Managern und
"Wirtschaftswissenschaftlern": und das soll dann der Ausweg aus der
Misere sein?
In Bestätigung meiner Ansichten erhielt ich am 23. Januar 2004 folgende e-mail:
Sehr geehrte(r) Teilnehmer(in),
vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir bedauern, dass während der Befragung
technische Probleme aufgetreten sind. Aufgrund des großen Interesses an der
Umfrage kam es vereinzelt zu verlängerten Antwort- und Ladezeiten. Im
Extremfall konnte es dabei zu einem Abbruch der Befragung kommen.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir auf individuelle Anfragen leider nicht
eingehen können.
Die detaillierten Resultate der Umfrage finden Sie ab April auch auf der
Homepage unter http://www.perspektive-deutschland.de.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Perspektive-Deutschland-Team
Dritte Runde von
Perspektive-Deutschland
Mehr als 450.000 Menschen haben teilgenommen
Es bedarf eines Paradigmenwechsels, einer umfassenden Demokratiereform, die sich
dann allerdings rasch auf die bessere Erziehung und Ausbildung der Kinder
konzentriert, beginnend bereits bei der häuslich-familiären.
Das Vernichtungswerk der letzten Jahrzehnte wird sich nur schwer wieder
ausgleichen lassen ohne eine radikale Umkehr: die Alternative ist die Ablösung
unserer Kultur; aber ist die wirklich so wünschenswert für die Natur dieses
Landes? BIOTELIE steht für möglichst unvoreingenommne Überprüfung auch
solcher Fragen. Wir müssen wieder VERGLEICHEN lernen. "Suum cuique"
("jedem das Seine") war ein Leitspruch des Preußenkönigs Friedrich
des Großen. Aber dieser Satz ist
bereits bei Aristoteles nachgewiesen und stand über der bedeutenden Sammlung
des Römischen Rechts durch des Kaiser Justian: Darnach "sind... die
Regeln des Rechts ... die folgenden: ehrbar leben, andere nicht verletzen, jedem
das Seine zubilligen« (Digesten 1, 1, 1 u. 1, 1, 10).(Zitiert nach Hermann
Klenner http://www.sopos.org/aufsaetze/3c7d45aeb2e57/1.phtml
) Aber wie Sprache mißbraucht werden kann, erwies sich dadurch, daß das "Suum
cuique", jedes Menschrecht verhöhnend, auch über dem Eingangstor
des KZ Buchenwald bei Weimar angebracht wurde. Verfassung und Kontrolle der
Einhaltung derselben sind untrennbar, wenigstens im System der BIOTELIE.
Denn
ich weiß es recht wohl; der einzelne schadet sich selber,
Der sich hingibt, wenn sich nicht alle zum Ganzen bestreben.
Johann
Wolfgang v. Goethe
Gegen
Gleich-Gültigkeit
Wolle den Ausspruch
Hermanns nicht mißversteh' n,
der ihn tat der Mutter, um sich doch zum Heeresdienst zu melden,
obwohl als einz' ger Sohn er dort zurückgestellt;
sah er doch der Flüchtling' Not und Elend.
Mit seiner Hände, der Pferde und der Ochsen Kraft
bestellt' er wacker, fleißig damals noch den Acker
zum Erhalt des Lebens sich und auch den Seinen
allernächst; und dennoch war Gemeinsinn tief
verwurzelt noch im Volk,
hielt man auf Ehr' und elterliches Brauchtum.
Heute scheint uns unser
Umfeld (Umwelt?), kaum noch Heimat,
international' Gemenge aller Herren Länder;
nur die Türken halten fest und sehen hier noch Zukunft;
Deutsche ließ' n zum Prassen längst sich überreden,
lockere Sitten gab man ihnen als die Freiheit aus,
Wahrheit gilt nur wenig nach dem Umsturz aller Werte.
Gern nun reiche ein
Geschenk ich weiter, teu' res Saatgut,
letzte Habe, das ich noch gerettet und versteckt vor der Zerstörung;
ach,
daß Jünglinge sich fänden und auch nachdenkliche Mädchen,
die es ganz im Stillen unbemerkt in guten Boden senkten,
und es hegten, denn die Wahrheit ist 'ne zarte Pflanze,
groß das Ungestüm des Vieh' s, des kurz und blöde blickenden,
das, was ihnen unverdaulich, zu zertreten und verschlingen.
O, welche Freude, wenn
auf kahlen Hängen;
auf entholzten Bergeskuppen es dann wieder hoffnungsvoll ergrünt,
leichtgeword' ne Nachricht alle Grenzen überwindend
sich in allen Landen rasch verbreitet,
und die Jugend scheuet nimmer Lehrgeld, greift zur Schaufel,
nutzend unsichtbare Siebe, daß der Weizen
von der Spreu künftig doch geschieden bliebe.
Was sagt ich Schaufel?
nur 'ne rollend Maus,
die leichte, kaum zu orten, kaum zu fangen,
braucht' s dafür; aber laßt doch nicht nur Träume
euch verkaufen, fordert nicht zu viel von andern;
denn Gerechtigkeit zwischen Generationen,
sie ist doch ein
Appell an euch, nicht zu rasten,
euch nicht zu schonen,
eh' ihr auf den Anspruch pocht:
den erfüllen nur Phantasten!
Laßt' s euch von ganz Alten sagen,
denn es Besser-Machen, eure Eltern
haben' s groß' teils es nicht vermocht;
andern Schwätzern ging' n sie auf den Leim,
zeihten die Verführeten des Bösen,
doch mit Schwatzen nur allein;
kann man nicht Probleme lösen.
Bloß die Jugend kann
doch Zukunft schaffen.
D' rum die geistig offene Gesellschaft
fördert und umgrenzet Erdenräume!
Denn wo Wasser und auch Feuer sich zusammenfinden,
da gib' s Dampf, doch kein Verbinden;
wer Vielfalt will, der muß auf' s Trennen sich verstehen;
wer stur zur Einheit strebt, der mache sich gefaßt
auf ein beschleunigt gemeinsam' Untergehen;
Abgrenzung von Ausgrenzung sei sorgsam unterschieden,
als Feindbild gelt' allein Intoleranz und Lügen,
der Maßstab: GEGENSEITIGKEIT bei sorgfältig VERGLEICHEN;
— nach der Hitze des Gefechtes wollt mir ein Glas Wasser reichen! —
Laßt uns jetzt nicht Messer wetzen,
suchet nach dem rechten Maß,
dann erst könnt ihr teilersetzen,
was der Übermut zerfraß.
Ich allein, ich schaff' es nicht,
nur 's Konzept,
das
kann ich euch vermitteln;
so ringt mit
um die Kritik
und laßt endlich ab vom Kritteln
Mephistopheles.
Den Teufel spürt das Völkchen nie,
Und wenn er sie am Kragen hätte.
Johann
Wolfgang v. Goethe
Hermann. Und gedächte jeder wie ich, so stünde
die Macht auf
Gegen die Macht, und wir erfreuten uns alle des Friedens.
Johann
Wolfgang v. Goethe